21 April 2022

Mit 50 in die Pensionsplanung

Wer mit 50 an seine Pensionsplanung denkt, hat einen entscheidenden Vorteil. Er hat noch genügend Zeit sich Gedanken über die Zeit nach seiner Pensionierung zu machen. Wichtig ist nur, die richtigen Fragen zu stellen. Wer diese Regel beherzigt, kann selbstbestimmt seinen Lebensabend geniessen. Welche Fragen das sind, erfahren Sie im Beitrag.

Und nun «Butter bei die Fische». Mit 50 mag man sich noch top fit fühlen. Die Jahre ziehen aber trotzdem an einem vorbei. Deshalb ist 50 der richtige Zeitpunkt sich erste Gedanken über die Zeit nach der Pensionierung zu machen. 

Machen Sie den Selbsttest: Haben Sie schon jemals daran gedacht, wann Sie in Pension gehen wollen? Mit 65, früher oder gar später? Wie ist es mit einer Teilpensionierung? Kommt das für Sie in Frage?  Möchten Sie einen Teil der Altersleistungen als Kapital oder Rente beziehen? Eine richtige oder falsche Antwort gibt es nicht. Sie selbst entscheiden, ob Sie auf maximale Altersleistung oder maximaler Lebensfreude setzen. Sie können sogar ihr Arbeitspensum zurückfahren und die Sparbeiträge in unveränderter Höhe in Ihre Pensionskasse einzahlen. Auf diese Weise erleiden Sie später keine Renteneinbusse. So oder so, die Pensionierung hat immer finanzielle Auswirkungen auf Ihr Leben. Klar ist nur eines: je länger Sie arbeiten, umso höher ist Ihre Rente.

Mit einer Standortbestimmung Risiken erkennen

Wer seine Zeit nach der Pensionierung auch finanziell geniessen will, macht mit 50 eine erste Standortbestimmung. Stellen Sie Ihre Vorsorge auf den Prüfstand.  Setzen Sie sich ein Budget für die Zeit nach der Pensionierung. Rechnen Sie zu Ihren regelmässigen Verpflichtungen eine ausreichend grosse Reserve für Ihre besonderen Pläne hinzu. So haben auch Extrawünsche und unerwartete Ausgaben Platz. Wie zum Beispiel die Kreuzfahrt, von der Sie schon immer geträumt haben. Aber auch eine aufwändige Renovation Ihres Eigenheims. Die Pensionierung kann doch nicht nur aus Nachmittag Spaziergängen und den Mittwochsjass bestehen, oder? Wenn wir schon dabei sind; denken Sie auch frühzeitig an eine Finanzplanung. Und mit Frühzeitig meinen wir 15 Jahre und nicht 15 Monate vor der Pensionierung.  So bleibt genügend Zeit übrig, die eine oder andere Vorsorgelücke zu schliessen. Wer weiss, vielleicht liegt sogar eine Steuerersparnis drin. Beispielsweise durch einen Einkauf in die Pensionskasse oder in ihre dritte Säule. 

Als Regel gilt: eine freiwillige Einzahlung in Ihre Pensionskasse kann sich lohnen.  Dadurch erhöhen Sie Ihr Altersguthaben, verbessern Ihre Altersrente und sparen Steuern. Was will man mehr.

Extra Tipp: Führen Sie im Fall der Fälle ihre Altersvorsorge weiter! 

Ihr Arbeitgeber hat Ihr Arbeitsverhältnis kurz vor der Pensionierung aufgelöst? Kein Grund zur Verzweiflung. Seit Kurzem besteht die Möglichkeit, die Vorsorge nach dem 58. Altersjahr auf eigene Rechnung weiterzuführen. Nutzen Sie diese Chance, um Vorsorgelücken in der Altersvorsorge entgegenzuwirken.  Ihr Vorteil: Bei Erreichen des Rentenalters beziehen Sie eine höhere Rente aus der eigenen Pensionskasse.  

In a nutshell: Eine frühzeitige Pensions- und Finanzplanung lohnt sich. Warum? Weil die Gestaltung der letzten Karriere-Jahre zahlreiche Optionen bietet. In diesem Lebensabschnitt drängt sich die Finanzierung und Planung der eigenen Rente geradezu auf. Denken Sie bitte darüber nach.

Benno Halter
Pension Services Outsourcing Director